10.04.2013
Lachs: Landgestützte Zucht "ist ein Teil der Zukunft"
Die Lachszucht in Kreislaufanlagen an Land ist durchaus umstritten, doch die Zahl ihrer Befürworter wächst. Das zumindest meint Steven Summerfelt, Direktor der Abteilung Aquakultur beim Conservation Fund Freshwater Institute. Das US-amerikanische Institut gilt als eine der führenden Forschungseinrichtungen bei Recirc-Systemen für Lachs, zitiert ihn das Portal IntraFish. Derzeit befänden sich weltweit fast ein Dutzend derartiger Zuchten in verschiedenen Stadien der Planung oder der Errichtung. Vier entsprechende Unternehmen in der kanadischen Provinz British Columbia, in Dänemark, Frankreich und China "entwickeln sich sehr gut", meint Summerfelt. Die Methode punkte mit bedeutend besseren Futterraten, dem Verzicht auf Impfungen, Pestizide oder aggressive Chemikalien, außerdem seien Krankheiten oder Lachsläuse kein Problem. Die Produktionskosten beziffert er mit 3,10 Euro/kg für Lachs ausgenommen und ohne Kopf (H&G), wobei sieben Prozent auf die Energiekosten entfielen. Insbesondere für ein Land wie die USA, wo für die Zucht in traditionellen Netzgehegen kaum eine Genehmigung zu erhalten sei, berge die landgestützte Zucht Chancen. Die derzeit führenden konventionellen Lachszüchter verhielten sich bislang aber noch abwartend. Doch Steven Summerfelt ist sicher: landgestützte Lachszucht ist ein Teil der Zukunft.
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