26.02.2013

Nachhaltigkeit: Neue globale Initiative GSSI will Ökolabel vergleichen

Einen Bewertungsmaß für die Vielzahl von existierenden Nachhaltigkeitslabeln will eine neu gegründete 'Global Sustainable Seafood Initiative' (GSSI) entwickeln. Das Projekt - übersetzt: 'Weltweite Initiative für nachhaltiges Seafood' - will innerhalb der kommenden drei Jahre ein Werkzeug erstellen, anhand dessen die vorhandenen Zertifizierungsprogramme im Hinblick auf ihre Glaubwürdigkeit, Belastbarkeit und Effizienz untersucht und verglichen werden können. Teilnehmer des Projektes sind führende internationale Seafood-Unternehmen und - im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die Projektpartner stammen aus allen Teilen der Handelskette, darunter Fangunternehmen, Produzenten, Verarbeiter, Manufakturen, LEH-Ketten und GV-Dienstleister: A. Espersen, Ahold, American Seafoods Group, Bumble Bee Foods, Gorton's, Darden, Delhaize, High Liner Foods, Iglo Foods Group, Kroger, Metro Group, National Fishery Institute, Sainsbury's, Sea Fish Industry Authority, Sodexo, Trident Seafoods and Wm Morrison Supermarkets.

Anhand des zu erstellenden Maßstabs soll geprüft werden, inwieweit die Programme einem Kriterienkatalog entsprechen, der sich als kleinstem gemeinsamem Nenner an den FAO-Richtlinien für die Ökozertifizierung von Fisch und Fischereiprodukten sowie an den FAO-Richtlinien für Aquakultur-Zertifizierungen orientieren wird, erklärte Dr. Herman Wisse, der seit Januar als Nachhaltigkeitsberater für die GSSI arbeitet. Wisse, Absolvent eines Studiums zum Aquakultur- und Meeresressourcen-Management an der niederländischen Universität Wageningen, hat zum Thema Benchmarking von Seafood-Zertifizierungssystemen promoviert. Die Label-Programme werden an dem zu erstellenden Kriterienkatalog gemessen und sind damit indirekt vergleichbar, sie werden jedoch nicht direkt miteinander verglichen. Ähnliche schon bestehende Instrumente seien das GFSI-Programm für Lebensmittelsicherheit sowie das GSCP-Programm für Sozialaudits, erläuter Herman Wisse. Die Leitung der GSSI liegt bei einem Ausschuss, in dem Vertreter von Unternehmen, NGOs, der FAO und der GIZ sitzen. Den Vorsitz hält der FAO-Mitarbeiter Dr. Kevern Cochrane von der südafrikanischen Rhodes University.

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