22.02.2013

Grönland: Garnelen-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Die Schleppnetzfischerei auf Eismeergarnelen (Pandalus borealis) im Westen Grönlands ist vom Marine Stewardship Council (MSC) gestern als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Gísli Gíslason, MSC-Berater für Island, begrüßte die Zertifizierung nicht nur als die erste einer grönländischen Fischerei überhaupt, sondern auch aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung für den Außenhandel des Landes: "Die Hälfte des Exportwerts von Grönland ist auf die Garnelenfischerei zurückzuführen." Die Flotte besteht aus 21 kleineren Booten der Küstenfischerei und sieben Fangfabrikschiffen, die auf hoher See operieren. Dabei werden die Garnelen ganzjährig mit Scherbrettschleppnetzen von der Qaqortoq-Bucht im Südwesten Grönlands bis vor Upernavik vor der nördlichen Westküste des Landes befischt. Die Gesamtquote lag 2012 bei 105.000 t, wovon 97.675 t der grönländischen Flotte zugeteilt waren, die übrigen 7.325 t (ca. 7%) teilten sich die EU und Kanada. 2013 beläuft sich die Gesamt-TAC auf 90.000 t, hiervon entfallen 83.863 t auf Grönland. Die am Weltmarkt für ihre herausragende Qualität geschätzten Grönlandgarnelen werden roh mit Schale nach Asien verkauft (Japan, Südkorea, Taiwan), gekocht mit Schale sind sie in Skandinavien und Russland gefragt und für gekochte und geschälte Shrimps gibt es große Märkte in Großbritannien und anderen EU-Ländern.

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