22.02.2013
Norwegen: Mindestpreis behindert Kabeljaufischerei
Die in diesem Jahr besonders hohe Kabeljau-Quote in der Barentssee wurde als Glücksfall für die Fischwirtschaft begrüßt. Mit Beginn der Fangsaison 2013 tauchen jedoch unerwartete Schwierigkeiten auf, notiert das Portal IntraFish: der in Norwegen gesetzlich festgelegte Mindestpreis für die Fischer verhindert möglicherweise das Ausfischen der Quote, befürchten Verarbeiter. Obgleich das Kabeljau-Angebot steigt, würde der Mindestpreis die Marktgesetze aushebeln. "Nicht nur meine eigene Fabrik, sondern viele im Norden Norwegens arbeiten deshalb nur zwei bis drei Tage die Woche", beklagt Knut Haagensen, Marketingleiter bei Jangaard Eksport. Sind die Preise zu hoch, verkaufe er nicht genug, so dass die Fischer auch nicht zum Fang rausfahren. Auch der Direktor der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL), Geir Ystmark, erklärt: "Meine Organisation befürwortet eine Änderung des Mindestpreis-Systems." Der aktuelle Mindestpreis für Kabeljau sei am 11. Dezember 2012 festgesetzt worden und gelte bis zum 21. April 2013: für Kabeljau schwerer als 6 kg liege der Preis bei 13,25 NOK (1,79 Euro), für Kabeljau zwischen 2,5 und 6 kg bei 10,50 NOK (1,40 Euro), für Kabeljau von 1 kg bis 2,5 kg bei 9,50 NOK (1,28 Euro) und für die kleinste Sortierung bei 8,- NOK (1,- Euro).
Lesen Sie zum Kabeljau auch im FischMagazin-Archiv:
18.01.2013
Norwegen: Rekordquote für Kabeljau sorgt für Spekulationen
10.01.2013
Norwegen: Sinkende Kabeljau-Preise provozieren DiskussionenDer Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden