06.02.2013
TST: Tiefkühl-Produzent will auch Großverbraucher beliefern
Schon bevor 'The Seafood Traders' (TST) im Oktober 2012 ihre hochmoderne 40 Mio. Euro-Fabrik in Riepe in Betrieb genommen hatten, produzierte der Tiefkühlproduzent Unruhe in der Branche. In einem Produktsegment, das schon von Überkapazitäten gekennzeichnet war, wurde der neue Wettbewerber nicht freudig begrüßt - Mitspieler wie Royal Greenland und Frosta intensivierten ihren Wettbewerb. Hatten Annegret Kattau-Keck, Andrea Meyer und Regina Gonzalez bei der Gründung im April 2011 noch den Aufbau "eines kleines Handelsunternehmens" im Auge, so sollen aus Riepe in diesem Jahr 30.000 t Fischstäbchen, Schlemmerfilets und panierte Fischprodukte kommen. Doch die Kapazität des mit Geldern des japanischen Seafood-Giganten Nissui finanzierten Betriebes liegt im Drei-Schicht-Betrieb sogar bei 90.000 t, sagt Kattau-Keck.
Deshalb spielt das Exportgeschäft eine große Rolle. Mit Hilfe von Schwesterunternehmen in der Nissui-Gruppe hat TST den Markteintritt in Frankreich geschafft - über Cité Marine - und in Skandinavien, dort über Nordic Seafood. Stolz sei die frühere Pickenpack-Verkaufsleiterin, als erster deutscher Hersteller Fischstäbchen in deutscher Qualität nach Neuseeland zu exportieren - immerhin 200 t jährlich, schreibt das Portal IntraFish. Ihr großer Traum, so Annegret Kattau-Keck, sei der Export in die USA: "Gerade letzte Woche haben wir ein paar Proben an Käufer in den USA geschickt." Bislang auf den LEH fokussiert, will TST ab dem zweiten Halbjahr 2013 auch das Großverbraucher-Segment in Deutschland beliefern. Denn die Adaption der Produkte an die Spezifikationen des GV sei einfach.
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