18.01.2013

Norwegen: Rekordquote für Kabeljau sorgt für Spekulationen

Die diesjährige Kabeljau-Quote in der Barentssee von einer Million Tonnen - die höchste jemals gewährte TAC für den Fisch - wirft Fragen nach den Auswirkungen auf, schreibt das Portal IntraFish. Schließlich bedeutet der Anstieg um 33 Prozent ein Plus von 249.000 t Kabeljau am Markt. "Wenn der Preis genügend fällt, wird der Kabeljau-Konsum in Europa definitiv einen Höhepunkt erreichen", ist sich Peter Bamberger, Vorsitzender der Danish Seafood Association, sicher, "die Leute werden Kabeljau gegenüber Importfischen wie Pangasius bevorzugen." Ron Koks, Einkäufer bei der holländischen Sligro Food Group, erwarte, dass Kabeljau als Substitut für das demnächst rückläufige Lachsangebot fungieren werde.

Annelin Fure, Verkaufsleiterin beim norwegischen Weißfisch-Händler Carisma, wiederum glaubt, dass Kabeljau die Quotenrückgänge beim Heilbutt - gut 118.000 t weniger als im Vorjahr - auffangen könne, da Kabeljau momentan preiswerter sei. Vor allem der US-Markt sei bereit, den aktuellen Heilbutt-Preis zu zahlen, Großbritannien hingegen nicht. Morten Hyldborg Jensen, Verkaufsleiter für die Primärproduktion bei der Norway Seafood Group, erwarte nicht, dass Kabeljau den schon etablierten Pangasius verdrängen werde. Allerdings äußert er die Hoffnung, dass Cod - vor einigen Jahrzehnten noch "der Weißfisch Nr. 1 in Europa" - seine traditionelle Führungsrolle wiedergewinnen könne, etwa in Großbritannien - und dass auch die Deutschen wieder mehr Kabeljau essen.
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