11.01.2013
EU schließt neues Fischereiabkommen mit der Elfenbeinküste
Die Europäische Union und die westafrikanische Republik Elfenbeinküste haben am Mittwoch ein neues 'Fischereiliches Partnerschaftsabkommen' geschlossen, meldet IntraFish. Das auf fünf Jahre geschlossene Protokoll löst das noch bis zum 30. Juni geltende aktuelle Abkommen ab. Es gewährt der EU Fischereirechte für 6.500 t Thunfisch per anno und weitere Wanderfischarten. Im Gegenzug erhält die Elfenbeinküste jährliche Kompensationszahlungen in Höhe von 680.000 Euro, von denen 257.500 Euro in die Fischereipolitik des Landes fließen sollen. Zusätzlich leisten die europäischen Schiffseigner Vorschusszahlungen - interessiert sind vor allem französische und spanische Unternehmen. Das Abkommen sieht außerdem vor, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Fischerei (IUU-Fischerei) zu stärken. Fischereiliche Aktivitäten sollen durch den Einsatz satellitengestützter Schiffsüberwachungssysteme (VMS) und elektronischer Logbücher besser kontrolliert werden. Beide Vertragspartner haben zugestimmt, den Empfehlungen der Internationalen Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT) zu folgen. Die politische Lage in der Elfenbeinküste ist nach langjährigem Bürgerkrieg weiterhin fragil, fast die Hälfte der 19 Millionen Einwohner leben in Armut.
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