20.12.2012
EU-Fischerei: Höhere Fangquoten für Hering, Scholle und Seelachs
Die EU-Fischereiminister haben zum Teil deutlich höhere Fangquoten für das Jahr 2013 beschlossen. Bei Hering, Scholle, Seelachs und Schellfisch in der Nordsee wurden die Quoten aufgrund der positiven Bestandsentwicklung um 15 Prozent erhöht. Der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) wertet dies als Resultat einer zunehmend nachhaltigeren Fischerei. "Mittlerweile werden mehr als die Hälfte der Bestände in der Nordsee und im Nordostatlantik nachhaltig bewirtschaftet, im Jahre 2005 waren es nur drei Prozent", notiert DFV-Sprecher Claus Ubl. Beim Kabeljau legten die EU-Staaten die Fangmengen auf 75 Prozent des Vorjahresniveaus fest, da sich die Bestände nicht stabilisiert hätten. Bei der Makrele, die insbesondere aufgrund einer neuerdings intensiven Befischung durch Island und die Färöer Inseln unter Druck ist, wurde eine Absenkung auf zunächst 70 Prozent der Vorjahresmenge beschlossen. Die beiden letztgenannten Quoten sind vorläufig, da die Bestände gemeinsam mit Norwegen bewirtschaftet werden. Der Abschluss der Verhandlungen wird für Januar erwartet. EU Fischereikommissarin Maria Damanaki erwähnte lobend, dass inzwischen die Datenlage bei den meisten Fischbeständen gut sei, dass nur noch bei 15 Prozent größere Datenlücken bestünden. Im Vorjahr galt dies noch für mehr als 60 Prozent der Bestände.
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