19.12.2012

Königskrabben: Große Mengen illegaler russischer Fänge

Der diesjährige US-Markt für Königskrabben wird bestimmt durch relativ stabile Fangmengen der US-Fischer und große Mengen illegaler Einfuhren aus russischer Fischerei, schreibt das Portal IntraFish. Die Fangquote der größten US-amerikanischen Königskrabben-Fischerei - in der Bristol Bay in Alaska - liegt mit 7,8 Mio. Pound (3.541 t) etwa gleichauf mit der letztjährigen Quote von 7,83 Mio. Pound (3.554 t). Im Osten und Westen der Aleuten-Inseln ist die Quote um 5 Prozent auf 3,3 Mio. Pound (1.498 t) bzw. 3 Mio. Pound (1.362 t) angehoben worden, während um die Insel Saint Matthew 30 Prozent weniger gefischt werden dürfen - 1,63 Mio. Pound (740 t). Die Krabbenfischer klagen allerdings über große russische Einfuhrmengen. Nach Angabe des National Marine Fisheries Service (NMFS) wurden 2012 bislang 6.700 t russischer Königskrabben in die USA eingeführt - 28,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Dabei fischen die Russen offenbar große Mengen illegal. Denn während Russland für 2012 eine TAC von 9.300 t Lebendgewicht besitzt, hätten alleine Japan und die USA bis Oktober diesen Jahres 13.100 t gefrorene Königskrabben-Sektionen russischer Provenienz gekauft - das entspreche 19.800 t lebender Krabben. Entsprechend seien die Preise für TK-Sektionen von 15,20 Euro/Pound (33,48 Euro/kg) im vergangenen Jahr um 25 Prozent auf derzeit 11,39 Euro/Pound (25,09 Euro/kg) gefallen. Jake Jakobsen, Direktor der Fischer-Kooperative Intercooperative Exchange (ICE), will sich aber nicht beklagen: "Das ist der zweithöchste Preis, den wir jemals bekommen haben." Und auch die illegalen Importmengen könnten höher sein: "Wir hatten Jahre, in denen auf eine legal gefischte Königskrabbe fünf illegal gefangene kamen."
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