14.12.2012
Alaska-Seelachs: Industrie wartet auf Russlands MSC-Zertifikat
Europäische Einkäufer von Alaska-Seelachs zögern derzeit mit dem Abschluss langfristiger Kontrakte mit US-Lieferanten, da sie die anstehende MSC-Zertifizierung der russischen Seelachsfischerei im Ochotskischen Meer abwarten, schreibt das Portal IntraFish. Diese könnte im Februar oder März 2013 erfolgen, sagt Klaus Runne, europäischer Einkäufer für die Iglo-Gruppe. Dazu komme, dass die US-Verkäufer zunehmend höhere Preise verlangten. Eine preisliche Entlastung für den Alaska-Pollack-Markt könnte die schwächere Nachfrage des japanischen Surimi-Marktes bedeuten. "Aus den USA hören wir, dass der japanische Markt gesättigt ist", teilte Runne mit. 2012 war die Surimi-Produktion um 13 Prozent auf 167.000 Tonnen gestiegen, getrieben durch eine starke Nachfrage aus Asien und Osteuropa. Derzeit laufe die Surimi-Produktion auf Hokkaido langsamer als erwartet, die Surimi-Lager seien voll, auf dem Markt werde schon Überschuss-Produktion angeboten. Stabil wiederum sei das Interesse an tiefenthäuteten Filets (deepskin - DS) und Filets ohne Mittelgräte (pinbone out - PBO) - das werde zumindest für das erste Halbjahr 2013 gelten, meint ein US-amerikanischer Insider. Felix Ahlers, Geschäftsführer von Frosta, weist darauf hin, dass beispielsweise im Markt für Fischstäbchen schon geringfügige Preiserhöhungen dazu führen könnten, dass die Käufer auf andere Weißfische, insbesondere Kabeljau umschwenken. Denn der Kabeljaupreis wird 2013 voraussichtlich fallen.
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