04.12.2012

Niedersachsen: Netze gegen Kormorane erstmals auf großem Binnensee

Der Fraßdruck durch Kormorane hat im Dümmer, dem zweitgrößten See Niedersachsens, erhebliche Ausmaße angenommen. Neben einer stark verringerten Fischbiomasse sei die Größenzusammensetzung der einzelnen Fischarten stark gestört, zitiert die Kreiszeitung den Landessportfischerverband Niedersachsen. Insgesamt würde der Kormoran dem Gewässer jährlich mehr als 32.000 Kilogramm Fisch entnehmen. Besonders betroffen seien Fische bis zu einer Länge von 30 Zentimetern. Dabei sei der Zander stark gefährdet, da er im Schnitt erst bei einer Länge von circa 40 Zentimetern erstmals laiche. Aber auch Kaulbarsche, Flussbarsche und Rotaugen würden sehr leiden. Deshalb hat der Verband im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung Teilgebiete von drei Segelhäfen des Dümmers über und unter Wasser mit Netzen eingehaust - insgesamt circa ein Hektar Seefläche. Denn die leicht vertieften Häfen dienen als Wintereinstandsgebiet für Fische. Diese konzentriert hohen Fischbiomassen sollen über die Wintermonate vor Kormoranfraß geschützt werden. Die Methode, die sich in der kommerziellen Fischzucht bereits flächendeckend bewährt hat, wird erstmals in einem großen niedersächsischen Binnensee eingesetzt.
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