30.11.2012

Kabeljau: Russland und China könnten Preiseinbruch dämpfen

Angesichts der Rekord-Quote für den nordost-atlantischen Kabeljau im kommenden Jahr wird allgemein mit einem Fall der Preise gerechnet. Doch Brancheninsider erwarten, dass die wachsende Nachfrage in Russland und China den Preisrückgang dämpfen werde, schreibt das Portal IntraFish. "In Russland wächst der Markt für Kabeljau, ausgenommen, ohne Kopf (H&G) und für runden Kabeljau. Daher glaube ich, dass Russland einen Teil des Kabeljaus aus der erhöhten Quote abnehmen wird", meint Nina Mansson, Verkaufsleiterin beim schwedischen Weißfisch-Händler Sweryb International. Selbst größere Sortierungen (2 bis 3 kg) fänden im Osten Abnehmer. Odinn Gestsson, Geschäftsführer bei Islandssaga, pflichtet Mansson bei: "Im Filetgeschäft werden sich die Zahlen kaum ändern, sondern den Anstieg werden wir bei H&G-Fisch haben."

Schon jetzt koste H&G-Kabeljau aus holländischen Kühlhäusern mit 2.079,- bis 2.156,- Euro/t rund 770,2 Euro/t - rund ein Viertel - weniger als im November 2012, teilte Mansson mit - trotz des im Februar 2013 anstehenden chinesischen Neujahrsfestes. Islandssaga, der vor allem Loins handelt, spricht von einem Preisrückgang um knapp 10 Prozent: lag der Kilopreis im November 2011 zwischen 8,50 und 11,- Euro, so werde das Produkt im November 2012 je nach Marktsituation und Wetter für 7,50 bis 10,- Euro/kg verkauft. Gestsson erwarte außerdem, dass ein Teil des Kabeljaus 2013 nordost-atlantischen Schellfisch ersetzen werde, für den die Quote um 118.000 t gesenkt worden ist. Aus seiner Sicht ist die anhaltende Wirtschaftskrise relevanter, unter der insbesondere Spanien, Portugal und Griechenland leiden.
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