06.09.2012
Fischkonsum in Deutschland bleibt trotz steigender Preise auf hohem Niveau
Fisch und Meeresfrüchten sind in Deutschland gefragte Lebensmittel. Mit 15,6 kg pro Kopf (Fanggewicht) blieb der Gesamtverzehr 2011 nur leicht unter dem Vorjahr, berichtet das Fisch-Informationszentrum (FIZ). Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2011 ging verglichen mit dem Spitzenjahr 2010 von 15,7 kg leicht auf 15,6 kg zurück. Damit ist dieses Ergebnis das zweithöchste, welches jemals erreicht wurde.
Seefische machten mit einem Anteil von 10,1 kg zwei Drittel des Verbrauchs aus. Süßwasserfische folgten mit 3,6 kg. An Krebs- und Weichtieren wurden 1,9 kg im Jahr 2011 verzehrt. Dieses Ergebnis spiegelt sich auch bei der Auswahl der Fischarten wider. Unter den Top 5 ist nur ein reiner Süßwasserfisch zu finden: An Nummer 1 steht weiterhin Alaska-Seelachs (23,3%), gefolgt von Hering (18,5%), Lachs (12,5 %), Thunfisch (11,2 %) und Pangasius (4,8 %).
Am meisten kauften die Verbraucher Tiefkühlfisch (31 %) und Fischkonserven bzw. Marinaden (25 %). Der Marktanteil von Frischfisch ist im Vergleich zum Vorjahr von 8 % auf 9 % gestiegen. Während Frischfisch meist in Fischfach- geschäften gekauft wurde, stammte jedes zweite Fischprodukt, das zu Hause verzehrt wurde, weiterhin vom Discounter.
„Fisch ist ein Nahrungsmittel mit Zukunft“ ist Thomas Lauenroth, Vorsitzender des Fisch-Informationszentrums e. V. überzeugt und betont: „Immer mehr Verbraucher schätzen die Vorzüge von Fisch und Meeresfrüchten in der Ernährung. Für diese wird es auch in der Zukunft ein großes Angebot geben. Die Fortschritte im nachhaltigen Management der Fischbestände zeigen darüber hinaus Erfolge.“
Zu kämpfen hat die Branche allerdings mit steigenden Rohwarenpreisen. Bei einigen Fischarten, wie zum Beispiel Hering, hat sich der Weltmarktpreis im letzten Jahr nahezu verdoppelt, was sich zum Teil deutlich auf die Endverbraucherpreise ausgewirkt hat. „Es gibt eine Reihe von Schwellenländern, die große Nachfrage nach guten Qualitäten entwickeln. Wir werden uns an steigende Preise gewöhnen müssen“, erklärte FIZ-Geschäftsführer Dr. Matthias Keller dazu.
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