31.07.2012
Kaviar: Zuchtanlage in Zippelsförde setzt auf Störe
Im brandenburgischen Zippelsförde züchtet die International Caviar Corporation (ICC) seit einigen Monaten Störe, schreibt die Märkische Allgemeine. Rund 30.000 Störe aus einer Zuchtanlage in der Oberpfalz (Bayern) schwimmen derzeit in der Fischzucht. Langfristig sollen hier jährlich fünf bis zehn Tonnen Kaviar produziert werden, kündigt ICC-Präsident und -Aktionärssprecher Roland Schröder an. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Rumänien ist an der Börse in Bukarest notiert. In Zippelsförde, gut zehn Kilometer nordöstlich von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin), betreut Fischereimeister Andreas Hoesl Albino-Sterlets und Beluga-Störe. Er arbeitet bereits seit 1979 in der Fischzucht, die er Ende 2011 von Lutz Gäntikow als Geschäftsführer übernommen hat. Die Zucht im Ruppiner Wald punktet mit einem hohen Sauerstoffgehalt: aus dem Rhin, einem Nebenfluss der Havel, strömen 750 Liter Wasser pro Sekunde durch die Betonbecken. Die Wassertemperatur sei sechs bis sieben Monate im Jahr stabil milde, nennt Schröder einen weiteren Standortvorteil. Zielmarkt für den Störkaviar sei mittelfristig der russische Markt. Bislang werden unter anderem die russischen Betreiber von drei Fünf-Sterne-Hotels im tschechischen Karlsbad beliefert. Auch Reedereien und Fluggesellschaft will Roland Schröder für das "Zippelsförder Zarengold" begeistern.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden