29.03.2012
Russland unterstellt Pacific Andes verbotenen Fangquoten-Besitz
Russlands Fischereibehörde Rosrybolovstvo überprüfe derzeit, ob das chinesische Fischerei- und Fischverarbeitungsunternehmen Pacific Andes illegal russische Fangquoten für Alaska-Pollack besitze, meldet das Portal IntraFish. Nach russischer Gesetzeslage darf ein ausländisches Unternehmen ohne Erlaubnis der russischen Bundesregierung keine Quoten des Landes oder ein Fischfangunternehmen besitzen, erklärte Behördensprecher Alexander Saveliev. Eine Untersuchung unter Leitung von Viktor Ishayev, präsidialer Gesandter für die fernöstliche Region Russlands, hatte ergeben, dass einige russische Fischunternehmen in der Gegend, die unter Kontrolle chinesischer Firmen stünden, einen großen Teil der Pollack-Quote 2012 erhalten hätten. Im Februar seien Dokumente veröffentlicht worden, aus denen hervorgehe, dass Pacific Andes in allen großen Städten des russischen Ostens - Wladiwostok, Khabarovsk, Yuzhno-Sakhalinsk und Petropavlovsk-Kamchatsky - Filialen besitze, jedoch keine Anschriften, Kontaktinformationen oder Ansprechpersonen nenne. Daher habe Rosrybolovstvo der in Hongkong ansässigen Pacific Andes ein Schreiben mit einigen Fragen geschickt. Der chinesische Weißfisch-Gigant führt unter anderem eine Investorengruppe, die im vergangenen Jahr die Mehrheit an dem Lüneburger TK-Fischproduzenten Pickenpack übernommen hatte.
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