22.03.2012

USA: Seelöwen zum Abschuss freigegeben

Fast 300.000 Seelöwen leben an der Küste des US-Bundesstaates Kalifornien. Jetzt hat der Fischereidienst der Wetter- und Ozeanographiebehörde der Vereinigten Staaten (NOAA) einem Ersuchen der Staaten Idaho, Oregon und Washington stattgegeben, jährlich bis zu 92 der Tiere zu töten, meldet Fish Information & Services (FIS). Denn die Seelöwen fressen jedes Jahr an der Staumauer Bonneville Dam zwischen 1,5 und 4 Prozent der Königslachse (chinook salmons) und Regenbogenforellen, die in den Columbia River aufsteigen wollen. Im vergangenen Jahr wurden 3.600 ausgewachsene Lachse gefressen, 2010 sogar 6.000. Der Königslachs steht auf der Roten Liste bedrohter Arten, doch die Seelöwen unterliegen in der Regel einem Gesetz zum Schutz von Meeressäugern. Nun können die Behörden die Löwen abschießen, wenn für sie keine geeigneten dauerhaften Aufbewahrungsorte wie etwa Großaquarien gefunden werden. Abschreckungsmaßnahmen wie das Vergrämen mit Böllern oder Schrotmunition hätten sich als erfolglos erwiesen. Meeresbiologen schätzen, dass in einem durchschnittlichen Jahr etwa 430 Seelöwen durch menschliche Eingriffe ums Leben kommen, dass die Population jedoch Verluste bis zu 9.000 Tieren verkraften könne, ohne in ihrem Bestand gefährdet zu werden.
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