17.01.2012

Irland: Fünf Fischer vor der Küste von Cork vermisst

Ein irischer Seitenfänger ist in der Nacht zu Montag vor der Südwestküste Irlands aus bislang ungeklärter Ursache gesunken, meldet die Tageszeitung Irish Examiner. Ein Überlebender konnte geborgen werden, der Skipper, drei ägyptische Besatzungsmitglieder und ein Student werden bislang noch vermisst. Die 21 Meter lange ‚Tit Bonhomme’, ein ursprünglich französischer, jetzt im irischen Union Hall registrierter Trawler, war am Freitag unter Kapitän Michael Hayes (52) mit vier in Skibbereen lebenden, ursprünglich aus Ägypten stammenden Besatzungsmitgliedern und einem 21-jährigen irischen Studenten an Bord zur Fangfahrt ausgelaufen. Bei Windstärke 6 bis 7 kam es am Sonntagmorgen in Sichtweite des Hafens zu dem Unglück. Der Trawler lief offenbar auf einen der zwei Felsen „Adam und Eva“, die die Hafeneinfahrt von Glandore Harbour begrenzen. Vermutlich sank das Schiff innerhalb von Sekunden, so dass die meisten der an Bord befindlichen sechs Männer das Boot nicht rechtzeitig verlassen konnten. Im Rahmen einer umfangreichen Suchaktion, an der mehrere Hubschrauber, Boote der Küstenwache und örtliche Fischer beteiligt waren, wurde der Ägypter Mohammed Add Elgwad als bislang einziger Überlebender von den Felsen von Adam’s Island gerettet. Martin Deasy, ebenfalls Fischer und mit Skipper Hayes gut bekannt, beschrieb letzteren als erfahren: „Es war eine sehr schlimme Nacht - wir wissen wirklich nicht, was passiert ist.“ Hayes hinterlässt Frau und vier Kinder, auch zwei der Ägypter waren Familienväter. Schon im Dezember war an derselben Stelle der Trawler ‚Jeanette Roberta’ gesunken, die drei Besatzungsmitglieder konnten jedoch gerettet werden.
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