08.07.2008
Island: Klimaerwärmung verändert das Artenspektrum
Die Biosphäre in den Gewässern um Island hat sich in den letzten Jahren beachtlich verändert, bedingt durch die steigenden Meerestemperaturen, meldet die Icelandic Review. Fischarten, die bis dato um Island selten waren oder gar nicht vorkamen, können inzwischen schon ökonomisch genutzt werden. So ging den isländischen Fischern bis vor einigen Jahren nur gelegentlich eine verirrte Makrele ins Netz. In nur wenigen Jahren haben sich die Makrelenbestände verzehnfacht, so dass der Fisch heute kommerziell genutzt werden könne. Seeteufel wurde vor 20 Jahren nur selten gefangen, heute geschehe dies häufig. Schellfisch, ehemals nur vor der isländischen Süd- und Westküste anzutreffen, könne jetzt um ganz Island gefischt werden. Ursache für den Wandel sei eine Wärmeperiode, die im Meer um Island 1996 begonnen habe, sagt Ólafur S. Ástthórsson, stellvertretender Direktor des Isländischen Meeresforschungsinstituts. Einige dieser Veränderungen seien vermutlich von Dauer. Ástthórsson rechne etwa damit, dass die Lodde, die seine Landsleute seit Jahrzehnten fischen, so weit nach Norden wandern werde, bis sie Islands Fischereizone verlassen haben wird.
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