10.06.2010
Chile: MSC-Verfahren für Chile-Seehecht begonnen
Das chilenische Fischfang- und Fischverarbeitungsunternehmen Sociedad Nacional de Pesca (Sonapesca) lässt seine Schleppnetzfischerei auf Chile-Seehecht (Merluccius gayi gayi) nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) überprüfen. Sonapesca fischt in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) des Landes – im FAO-Fanggebiet 87 (Region IV bis X) – mit 15 Trawlern, die ihre Bodenschleppnetze knapp über den Meeresboden, das Benthal, ziehen. Die jährliche Fangquote liegt aktuell bei 55.000 t. Gefischt wird ganzjährig mit Ausnahme einer biologisch bedingten Schließung der Fischerei von Mitte August bis Mitte September. Wichtigste Märkte für den Chile-Seehecht sind die EU, die USA sowie Südamerika, die vor allem mit TK-Filets beliefert werden. Hector Bacigalupo, Geschäftsführer von Sonapesca, zählt die Verbesserungen in puncto Nachhaltigkeit auf, die die Fischerei in den letzten Jahren erfahren hat: jährliche Fangquoten, alljährliche Schließungen einzelner Gebiete zum Schutz des Laicherbestandes, verpflichtender Einsatz von GPS-Geräten, wissenschaftliche Beobachter an Bord der Trawler, Dokumentation der Anlandungen, selektives Fanggerät mit Fluchtmöglichkeiten für Jungfische und eine effektive Selbstregulierung durch die Fangunternehmen.
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