25.02.2010

Hering: Bestandseinbrüche auch durch Klima beeinflusst

Der Bestandseinbruch bei Nordsee-Heringen in den 1970er Jahren war nicht nur durch Überfischung, sondern auch durch Klimaeinflüsse verursacht. Dies ist ein Resultat neuer statistischer Untersuchungen von Wissenschaftlern am Hamburger Institut für Seefischerei, das dem von-Thünen-Institut angeschlossen ist. „Unsere Fischereimodelle beziehen bislang zu wenig die Umwelt mit ein“, zitiert das Hamburger Abendblatt Dr. Joachim Gröger, „wir haben beim Hering jetzt Klimafaktoren integriert, die vor allem Einfluss auf den Nachwuchs haben.“ Zwei klimatische Zyklen über dem Nordostatlantik beeinflussen die Überlebensrate der Heringslarven. Die Nordatlantische Oszillation (NAO) bezeichnet Druckunterschiede zwischen dem Azorenhoch und dem Islandtief. Wenn hier geringe Luftdruckgegensätze mit niedrigen Wintertemperaturen speziell im Februar zusammenfallen, leidet der Heringsnachwuchs. Nicht nur für den Rückgang vor 35 Jahren, sondern auch für die Bestandsabnahme seit Mitte der 1990er Jahre könne die NAO mit ursächlich sein. Die Atlantische Multi-Dekadische Oszillation (AMO) beschreibt Temperaturschwankungen an der Wasseroberfläche. Seine Ergebnisse werden voraussichtlich bei den wissenschaftlichen Empfehlungen zur Heringsfangquote für das Jahr 2011 berücksichtigt, sagte Gröger.
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