25.02.2010
Meeresverschmutzung: 18.000 Teile Plastik auf jedem Quadratkilometer
In unseren Ozeanen schwimmt und liegt immer mehr Kunststoffmüll. Nach Schätzungen des UN-Umweltprogramms (UNEP) kommen auf jeden Quadratkilometer Ozean 18.000 Teile Plastikmüll. Meistens befindet er sich unter der Oberfläche und 70 Prozent sinken früher oder später auf den Meeresboden. Ein Großteil zersetzt sich in kleinste Teilchen, die oft über lange Zeit im Wasserkörper schweben. Fische verwechseln die Partikel mit Plankton und fressen die Flocken. Viele verhungern gleichsam mit vollem Magen. Diese Schattenseiten der Kunststoffe dokumentiert der österreichische Filmemacher Werner Boote in seinem Film „Plastic Planet“, den das Hamburger Abendblatt in einer Besprechung vorstellt. „Auf ein Planktonteilchen kommen inzwischen sechs Plastikteilchen“, berichtet der amerikanische Meeresforscher und Umweltaktivist Charles Moore. Er nahm den Regisseur auf seiner Forschungsyacht „Algalita“ mit zum Zentrum der Verschmutzung, in den Nordpazifik südöstlich der Hawaii-Inseln. „In Manier des provozierenden Dokumentarfilmers Michael Moore hält Werner Boote den Kinobesuchern das Spiegelbild des Plastik-Planeten vor, ohne es zu verzerren“, urteilt Abendblatt-Autorin Angelika Hillmer. Der Film läuft ab heute bundesweit in 40 Kinos.
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