19.07.2018

Hiddensee: "Hafenkater" setzt auf regionales Gastrokonzept

Prominenter Besuch schmückte die Eröffnung des neuen Fischrestaurants "Hafenkater" in Vitte auf Hiddensee. Manuela Schwesig, seit 2017 Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, unterbrach ihren Urlaub auf der Ostseeinsel, um den Betreibern Nicolle und Mathias Schilling zu gratulieren, schreibt die Ostsee-Zeitung (OZ). Mit dem "Hafenkater" will Schilling "die Messlatte für eine neue Gastlichkeit auf der Insel etwas höher" legen. Das Ambiente ist schlicht skandinavisch, Stühle und Tische sind aus Holz gezimmert. Das moderne Gastronomiekonzept dreht sich - fast - vollständig um den Ostseefisch. Ein Veranstaltungsprogramm rund um die Hiddenseer Kutterfischerei sei in Planung.
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19.07.2018

Trockenheit: Notabfischungen vor allem in "Himmelsteichen"

Die langanhaltende Trockenperiode und Hitzeperiode in weiten Teilen Westeuropas führt in diesen Tagen zu ersten Notabfischungen in Teichwirtschaften und Angelteichen. So zitiert die Sächsische Zeitung (SZ) Matthias Pfeifer von der Fischereibehörde in Königswartha mit der Mitteilung, dass einige Teiche schon notabgefischt oder die Fische umgesetzt werden mussten, weil es den Tieren zunehmend an Sauerstoff fehle. Fischwirtschaftsmeister Markus Stecher, der im sächsischen Brauna sogenannte "Himmelsteiche" bewirtschaftet, die keinen natürlichen Zulauf haben, wolle aufhören zu füttern, wenn sich die Situation verschlechtere: wenn die Fische nicht fressen, brauchen sie weniger Sauerstoff und können diese Situation noch etwas länger aushalten. Ihm beschert die Trockenheit aus einem weiteren Grund einen erheblichen Mehraufwand: mittelfristig müsse er die verlandeten Uferbereiche wieder vom Bewuchs freibekommen.
19.07.2018

Belgien: Erste Miesmuscheln aus dem Windpark

Vor der Nordseeküste Belgiens wurden erstmals Miesmuscheln geerntet, die im Windpark C-Power abgewachsen sind, meldet der belgische De Standaard online. Im vergangenen Jahr waren zwischen Windkraftanlagen etwa 30 bis 50 km vor der Küste Seilkulturen installiert worden, eine davon im Windpark Belwind. Dabei wird jeweils ein 50m langes Seil schwimmend von zwei verankerten Bojen gehalten. Die Muschelsaat reift in einer 140 Meter langen "Muschelsocke". Die Muscheln wachsen dort schneller als in Bodenkulturen und haben einen hohen Fleischgehalt. Jetzt wurden die ersten 67 kg geerntet. Betrieben wird das Pilotprojekt von der Universität Gent und einigen privaten Partnern.
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19.07.2018

Antarktis: Krillfischerei zieht sich aus ökologisch sensiblen Gebieten zurück

Fünf der größten Fangunternehmen für Krill haben angekündigt, ihre Fischerei in großen Teilen des ökologisch sensiblen Gebiets rund um die antarktische Halbinsel einzustellen. Außerdem wollen sie sich für ein Netzwerk an Meeresschutzgebieten in der Antarktis einsetzen, schreibt IntraFish. Zu dem freiwilligen Schritt haben sich die fünf Mitgliedsunternehmen der Association of Responsible Krill (ARK) entschlossen: Aker BioMarine (Norwegen), Pesca Chile, Insung (Südkorea), Rimfrost (Norwegen) und die China National Fisheries Corporation. Sie sollen bezogen auf die Fangmenge 85% der antarktischen Krillfischerei repräsentieren. In der aktuellen Ausgabe von FischMagazin (6-7/2018) lesen Sie einen Kommentar zu einem NDR-Bericht über Krillfischerei.
18.07.2018

Arbeitsbedingungen: Erstmals Fangschiff festgehalten

Zum ersten Mal überhaupt ist ein Fischereischiff auf Grundlage des Übereinkommens Nr. 188 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) aufgebracht und festgehalten worden, meldet IntraFish. Das im Jahre 2007 formulierte Übereinkommen über die Arbeit im Fischereisektor will gewährleisten, dass die weltweit rund 38 Millionen Fischer, die auf kommerziellen Fangschiffen arbeiten, angemessene Arbeitsbedingungen an Bord haben. Das 380 BRT große ausländische Schiff wurde im Hafen von Kapstadt festgehalten, nachdem Inspektoren der Südafrikanischen Behörde für Sicherheit auf See (SAMSA) zahlreiche Probleme notiert hatten, darunter Dokumentationsmängel, schlechte Unterkünfte, mangelhafte Lebensmittel für die Fischer sowie defizitäre Sicherheitsvorkehrungen und Hygienebedingungen an Bord. Nach einer ersten Untersuchung erklärten die Beamten das Schiff für nicht seetauglich und evakuierten die Mannschaft. Ende Juni wurde das Schiff freigegeben, nachdem es stabilisiert und repariert und weitere Mängel behoben worden waren. Der Eigner hatte eine Immobilisierungsgebühr in Höhe von umgerechnet 769,- Euro zu zahlen. Südafrika ist eines von zehn Ländern, das das Übereinkommen unterzeichnet und ein Inspektionssystem für eigene und ausländische Schiffe eingerichtet hat.
18.07.2018

Russland: "Fischmarkt hat sich seit langem an Einfuhrverbot gewöhnt"

Russland hat am vergangenen Freitag das seit August 2014 bestehende Importverbot für Lebensmittel aus zahlreichen westeuropäischen Staaten bis zum 31. Dezember 2019 verlängert, schreibt IntraFish. Gut zwei Wochen zuvor hatten sich die Staats- und Regierungschefs der EU ihrerseits bei einem Gipfel in Brüssel auf eine Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland geeinigt. Unter den betroffenen Nahrungsmitteln sind auch Fisch und Fischprodukte, ausgenommen Saataustern und -miesmuscheln sowie Setzlinge von Litopenaeus vannamei. Doch Alexey Aronov, stellvertretender Leiter der Russischen Vereinigung der Fisch verarbeitenden und handelnden Unternehmen, meinte, dass dieser "schon erwartete" Schritt keine großen Auswirkungen auf die verarbeitende Industrie und den heimischen Fischmarkt haben werde: "Russlands Fisch verarbeitende Industrie hat sich an die Handelssanktionen angepasst, die Einkäufer haben sich anderen Märkten und heimischem Fisch zugewendet."
16.07.2018

Chile: Landgestützte Lachsfarm für 38,5 Mio. Euro

In Chile will das Unternehmen Bordemar-Tumbes 45 Mio. USD, etwa 38,5 Mio. Euro, in den Bau einer landgestützten Salmonidenzucht investieren, die in 51 Teichen an Land jährlich rund 4.000 t Lachse und Forellen produzieren soll, schreibt Fish Information & Services (FIS). In der Gemeinde Talcahuano (Region Biobio) sollen die Fische in einer Farm, die mit Kreislaufanlagentechnik arbeitet, bis zum Marktgewicht von 5 kg abwachsen. Das Wasser soll zu 99,8 Prozent rezirkulieren, so dass täglich nur 130 Kubikmeter ausgetauscht werden müssten.
16.07.2018

Flusskrebse: Chinesen essen fast alle selber

Im vergangenen Jahr exportierte China 19.300 t gefrorenes Flusskrebsfleisch und damit 18% weniger als im Vorjahr 2016. Auch der Exportwert dieser Menge ging nach Angaben des chinesischen Landwirtschaftsministeriums um 18% auf 217 Mio. USD (= 186 Mio. Euro) zurück, schreiben die Undercurrent News. Der Exportpreis blieb mit 11,27 USD/kg (= 9,64 Euro/kg) vergleichsweise stabil (2016: 11,30 USD/kg). Gemessen an der Gesamtproduktion von Flusskrebsen in China ist die Exportmenge gering. Denn Chinas Produktion von Crayfish vervierfachte sich binnen eines Jahrzehnts von 265.500 t (2007) auf 1,12 Mio. t (2017). Der Flusskrebs, ehemals ein Arme-Leute-Essen der Landbevölkerung, erfährt inzwischen hohe Wertschätzung bei der wachsenden Mittelklasse. Das gelte insbesondere für die Generation der "Millennials", geboren 1980 bis 2000, also die derzeit 18- bis 38-Jährigen. In Städten wie Beijing und Shanghai taucht der Flusskrebs bereits auf den Speisekarten von Fastfood-Ketten wie Pizza Hut und KFC auf. Im Mai kündigte die Tongwei-Gruppe, Chinas größter Produzent von Aqua-Futter, an, in der Provinz Hunan auf einer Fläche von 13.333 ha eine "moderne Flusskrebsfarm" zu errichten.
13.07.2018

Holland: Wettbewerbsbehörde genehmigt Klaas Puul-Foppen-Fusion

Die holländische "Autoriteit Consument & Markt" (ACM) - zu deutsch: Behörde für Verbraucher und Markt - hat grünes Licht für die Übernahme der Lachsräucherei Foppen durch den Garnelen-Produzenten Klaas Puul gegeben, meldet das Portal IntraFish. In der am 10. Juli ergangenen Entscheidung teilte die Marktaufsichtsbehörde mit, dass auch nach dem Zusammengehen der beiden Produzenten ein "ausreichender Wettbewerb" gewährleistet sei. Das neu entstandene Unternehmen will ab August 2018 unter dem Namen Dutch Seafood Company firmieren, der kombinierte Umsatz liegt bei rund 300 Mio. Euro.
13.07.2018

Norwegen: Weitere landgestützte Lachszucht genehmigt

Die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Mattilsynet) hat der Havlandet Havbruk die Genehmigung erteilt, in Gaddholmen (Provinz Sogn og Fjordane) auf dem Festland eine Farm für Atlantischen Lachs zu bauen, meldet IntraFish. Genehmigt wurde eine Brutanstalt für jährlich 2,5 Mio. Smolts von 600g und eine Mastanlage für 10.000 t. Eine endgültige Genehmigung setze jedoch voraus, dass in einer geplanten Pilotanlage mindestens ein Produktionszyklus abgeschlossen sein müsse. Dabei muss der Züchter zufriedenstellende Ergebnisse bezüglich der Umwelt und der Fischgesundheit liefern.
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