07.02.2019

Peru landet 70 Prozent mehr Fisch an

Peru hat im vergangenen Jahr insgesamt 7,2 Mio. t Meeresressourcen angelandet, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr 2017 um 70,3%, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf einen Bericht des peruanischen Produktionsministeriums (PRODUCE). Das gute Ergebnis sei vor allem auf die um 91,2% gestiegenen Sardellenanlandungen für den indirekten menschlichen Verzehr zurückzuführen, sagt Minister Raúl Pérez-Reyes. Die Anlandungen für den direkten menschlichen Konsum stiegen um nur 7,8%. Alleine im Dezember 2018 fischte Peru dreizehn mal mehr Seafood (+ 1.235,9%) als im Dezember 2017, ebenfalls bedingt durch die guten Sardellenfänge.
Länderreport Länderreport
07.02.2019

Kanada: Cooke kauft Shrimp-Züchter in Lateinamerika

Cooke Inc., die Muttergesellschaft des kanadischen Fischfang- und Fischzuchtunternehmens Cooke Aquaculture, hat den lateinamerikanischen Shrimp-Züchter Seajoy Seafood Corporation übernommen, meldet IntraFish. Die Seajoy-Gruppe produziert wertgesteigerte biologische Pazifische White Shrimp und verkauft an Kunden in Europa, Amerika und Asien. In Honduras und Nicaragua betreibt Seajoy Garnelenfarmen, außerdem Brutanstalten und Verarbeitungsbetriebe, in denen insgesamt 1.400 Menschen arbeiten. Cooke produziert nach mehreren Übernahmen inzwischen mit 6.000 Beschäftigten weltweit jährlich 275.000 t Seafood mit einem Verkaufswert von 1,5 Mrd. Euro.
05.02.2019

Hessen: Umschlagplatz von Aal-Schmugglern ausgehoben

Zollfahnder haben in Hessen einen Umschlagplatz von Aal-Schmugglern ausgehoben, meldet die Stuttgarter Zeitung. In dem Gebäude in Liederbach am Taunus stießen sie auf vier Wasserbecken samt Filter- und Pumpanlagen mit insgesamt 210.000 Tieren, wie Zoll und Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main gestern mitteilten. In einer Styroporkiste fanden die Fahnder tausende verendete Glasaale. Außerdem nahmen die Beamten drei Verdächtige im Alter von 27 bis 38 Jahren fest und beschlagnahmten 50.000 Euro Bargeld. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Malaysier und einen Chinesen. Auf die Spur der Schmugglerbande waren die Ermittler durch die Beschlagnahme von Glasaalen bei Reisenden an den Flughäfen Frankfurt am Main und Stuttgart im Dezember und Januar gekommen. Nachforschungen führten zu dem früheren Restaurant. Ein dort beobachtetes Mietauto belegte eine Verbindung zu einer Gruppierung, gegen die bereits wegen Aalschmuggels ermittelt wird. Aus der EU werden jährlich schätzungsweise hundert Tonnen Glasaale nach Asien, insbesondere nach China gebracht.
TK-Report TK-Report
05.02.2019

Deutsche See produziert auch für den Hard-Discount

Die Bremerhavener Fischmanufaktur Deutsche See wird in Zukunft auch Produkte für den Hard-Discount herstellen, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Deutsche See habe auf Nachfrage des Fachblattes bestätigt, dass man für das Lidl-SB-Frischfischsortiment der Eigenmarke Fischerstolz produzieren werde. Dabei handele es sich um eine Auftragsproduktion für das Schwesterunternehmen Heiploeg, um Synergien innerhalb des Mutterkonzerns Parlevliet & Van der Plas (P&P) zu nutzen. Während unter den ehemaligen Inhabern die Produktion für Discounter und im Private-Label-Segment verpönt war, halte Deutsche See für die Zukunft weitere Aufträge in einem "solchen Produzentenmodell [für] denkbar". Der Hauptfokus solle aber weiterhin auf einer Stärkung der Marke Deutsche See liegen. Nach LZ-Informationen stehe das Markengeschäft von Deutsche See im Vollsortimenter allerdings unter Druck. Branchenkenner machen dafür unter anderem das Fehlen eines klaren Markenprofils bei Deutsche See verantwortlich, das bei einigen Wettbewerbern im Bereich Tiefkühlkost klarer erkennbar sei: ein Clean-Label-Ansatz bei Frosta und die hohe Reputation der Nachhaltigkeit bei Followfish.
05.02.2019

Dänemark: AquaPri erhält ASC-Zertifizierung für Meeresfischzucht

Der dänische Fischproduzent AquaPri hat für seine Meerforellenzucht Grønsund Havbrug eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, teilt das Unternehmen mit. Grønsund Havbrug liegt nördlich der dänischen Ostsee-Insel Falster. Damit seien 30 Prozent der Forellenproduktion von AquaPri dokumentiert nachhaltig. "Dies ist ein Meilenstein in der Dokumentation ökologisch und sozial verantwortlicher Aquakultur-Produktion", erklärt Henning Priess, der das über 100 Jahre alte Familienunternehmen gemeinsam mit seinem Cousin Morten Priess in vierter Generation leitet. "Gleichzeitig schließen wir uns 2019 einem vom Industriens Fond finanzierten SDG-Accelerator-Projekt mit den Vereinten Nationen zur Umsetzung der 17 globalen Ziele (SDG) an, wodurch unsere Fischzucht noch nachhaltiger wird", kündigt Henning Priess an. AquaPri produziert jährlich 5.800 t Forellen, davon 2.600 t in der Teichwirtschaft und 3.200 t in mariner Aquakultur. Außerdem werden 500 t Forellenkaviar gewonnen und 500 t Zander gezüchtet. Insgesamt verfügt AquaPri über 16 teichwirtschaftliche Betriebe in Jütland, sechs Meeresanlagen in den Gewässern um Südseeland und eine ebenfalls ASC-zertifizierte Fischschlachterei im südjütländischen Årøsund.
01.02.2019

Makrelenfischerei: Verlust des MSC-Zertifikats dürfte Markt nicht beeinflussen

Der Verlust der MSC-Zertifizierung für die Makrelenfischerei im Nordostatlantik hat im besten Fall keinerlei Einfluss auf das Marktgeschehen. Das zumindest ist die Meinung von Brancheninsidern, die das Portal IntraFish befragt hat. Zwar darf Makrele, die nach dem 2. März 2019 gefangen wird, nicht mehr als "MSC-zertifiziert" verkauft werden oder das blau-weiße Label tragen. Doch tatsächlich haben die meisten Fangschiffe schon Ende Januar die Winterfangsaison für die Makrele beendet, meint Magnus Strand, Betriebsleiter Konsumschwarmfische bei dem Fangunternehmen Pelagia. Dabei war beispielsweise die norwegische Makrelenfischerei im laufenden Jahr wesentlich erfolgreicher als ein Jahr zuvor: so wurden in Norwegen nach Angaben der Verkaufsorganisation Sildeslaget seit Jahresbeginn 47.858 t angelandet, während es im selben Zeitraum 2018 nur 29.111 t waren.
01.02.2019

Argentinien: EU hebt Zölle für unverarbeiteten Seehecht und Shrimps auf

Die Europäische Union hat zum 1. Januar 2019 die Einfuhrzölle auf unverarbeitete Seehecht- und Garnelen-Produkte aus Argentinien aufgehoben, schreibt IntraFish. Die neuen Autonomen Zollkontingente (ATQ) gelten für Argentinischen Seehecht (Merluccius hubbsi) und für Argentinische Rotgarnele (Pleoticus muelleri): die Produkte sind zollfrei, sofern sie als Bulk-Ware in die EU kommen und nicht verarbeitet sind. Die Zollfreiheit gilt für ein Kontingent von 25.000 t Seehecht, angelandet in Argentinien, und für 4.000 t Rotgarnelen, die frisch, gefroren oder gekühlt sein dürfen, sofern sie für die Weiterverarbeitung importiert werden. Insgesamt profitieren 26 Fischereiprodukte von der neuen Regelung, darunter Anschovis, Hering, Thunfisch-Loins, Krebse und Kabeljau, für die allesamt die Zollfreiheit gilt, während auf Schellfisch-Produkte weiterhin ein Zollsatz von 2,6 Prozent und auf Hummer ein Zoll von 6 Prozent erhoben wird. Die Vorschrift gilt für eine Dauer von zwei Jahren bis Ende Dezember 2020.
31.01.2019

Makrelenfischerei verliert MSC-Zertifikat

Die nordostatlantische Makrelenfischerei verliert das Siegel des Marine Stewardship Councils (MSC). Produkte, deren Makrelen nach dem 2. März 2019 gefangen werden, dürfen nicht mehr mit dem Nachhaltigkeitssiegel ausgezeichnet werden, teilt der MSC mit. Dafür gibt es mehrere Gründe. Laut aktuellen Daten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) ist der Makrelenbestand im Nordostatlantik unter seine nachhaltige Mindestbestandsgröße von 2,75 Mio. Tonnen gefallen. Seit einem Höchstwert von 4,79 Mio. Tonnen im Jahre 2011 war die Bestandsbiomasse kontinuierlich gesunken. Gleichzeitig haben die Makrelenfischer in den vergangenen Jahren weder ihre Fangmengen auf das wissenschaftlich empfohlene Maß gesenkt noch sich auf gemeinsame, staatenübergreifende Bewirtschaftungsregeln für den Bestand geeinigt. Da dies jedoch eine Auflage bei der MSC-Zertifizierung der Fischereien war, werden sie nun suspendiert. Die Suspendierung betrifft einen Zusammenschluss zahlreicher Makrelenfischereien aus den EU-Ländern Irland, Dänemark, Schweden, Großbritannien und den Niederlanden sowie aus Norwegen, Island und von den Färöer Inseln. Außerdem befischen noch Fischereien aus Russland und Grönland denselben Makrelenbestand.
31.01.2019

Kaufland handelt erstmals Lachs, der mit Algenöl gefüttert wurde

Der Lebensmittelfilialist Kaufland startet eine Kooperation mit dem norwegischen Lachsfarmer Lingalaks, der erstmals einen Lachs züchtet, der mit Omega-3-Algenöl gefüttert wird. Ab 2019 will Kaufland diesen gesund und gleichzeitig ressourcenschonend produzierten Lachs in seinen bundesweit mehr als 660 Filialen anbieten, teilt das Handelsunternehmen mit. Der Lachs wird im Hardangerfjord (Südwest-Norwegen) gezüchtet, wo Lingalaks auch seine Verwaltung und Produktion besitzt. Im Oktober 2018 hatte Lingalaks begonnen, 50 Prozent seiner Lachsproduktion mit einem Futter des Herstellers Skretting zu ernähren, das die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA aus Algenöl des Produzenten Veramaris bezieht. Das Algenöl wird durch die Fermentierung natürlicher Meeresalgen an Land gewonnen. Es besitzt einen hohen Reinheitsgrad, ist frei von aus dem Meer stammenden Schadstoffen und wird mit natürlichen Antioxidantien stabilisiert unter Verzicht auf Ethoxyquin. Veramaris ist ein 2017 neu gegründetes Gemeinschaftsunternehmen des in Essen ansässigen Mischkonzerns Evonik und von DSM, einem international tätigen Konzern der chemischen Industrie mit Hauptsitz im niederländischen Heerlen.
31.01.2019

Norwegen produzierte 2018 gut 5 Prozent mehr Lachs

Norwegen hat im vergangenen Jahr insgesamt 1.255.000 t Lachs produziert und damit 5 % mehr als im Jahr 2017. Allerdings hebt Kontali Analyze hervor, dass diese Menge 60.000 t hinter den Erwartungen der Unternehmen zurückbleibe, schreibt IntraFish. Ursachen seien der kälteste Winter seit Jahren, der sowohl Wachstum als auch Sterblichkeit beeinflusst habe, sowie reduziertes Wachstum und Erntegewichte im Spätsommer und Herbst, bedingt durch Probleme mit der Lachslaus. Für das Jahr 2019 prognostiziert Kontali eine Schlachtmenge von 1.328.000 t (WFE) Lachs. Das wäre ein Plus von 73.000 t oder 5,8 % gegenüber 2018. Zum Vergleich: Seafood Norway rechnet mit einem Zuwachs von 3 bis 5 %. Ende Dezember befanden sich nach Kontali-Angaben 782.900 t (WFE) Lachs in norwegischen Zuchtgehegen, rund 6.100 t weniger als Mitte November, aber etwa 2 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Was die Marktentwicklung 2019 anbelangt, so sei diese unter anderem von den Unsicherheiten betroffen, die mit dem Brexit verbunden sind. Zwar gingen auf Basis Wert nur 6 % der norwegischen Lachsexporte nach Großbritannien, aber fast 70 % des schottischen Lachses wurden 2018 nach Übersee verkauft.
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