15.02.2019

Thunfischfang: Biologisch abbaubare Fischsammler

Spaniens Thunfisch-Fangflotte will im östlichen Pazifischen Ozean den Einsatz "nicht-verwickelnder" und biologisch abbaubarer Fischsammler testen, melden die Undercurrent News. Die Spanier unterzeichneten mit der Inter-Amerikanischen Kommission für den tropischen Thunfisch ein Abkommen über die gemeinsame Durchführung eines entsprechenden Pilotprojektes. Die neue Generation dieser "fish aggregation devices" (FADs), auch als Bio- oder Öko-FADs bezeichnet, dürfe keinerlei synthetisches Material enthalten mit Ausnahme der Satelliten-Bojen und den Identifizierungsmarkierungen, teilte die 2016 gegründete Organisation assoziierter Produzenten von großen Thunfischfrosterschiffen (OPAGAC) in einer Presseerklärung mit. Darüberhinaus dürfen diese Bio-Fischsammler keine Chemikalien wie Farben, Gummi, Kunstharze oder sonstige Klebstoffe enthalten, die in der Meeresumwelt als Gifte wirken könnten. Allerdings müsse das Objekt eine Haltbarkeit von sechs bis zwölf Monaten besitzen. Nach Angaben von OPAGAC-Geschäftsführer Julio Moron würden die FADs, da sie keine ins Wasser herabhängenden Netze besäßen, nahezu keinen Beifang produzieren und hätten quasi keinerlei negative Auswirkungen auf das marine Ökosystem, zumal wenn mit Ringwade gefischt und die Fischsammler außerdem kontrolliert würden.
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15.02.2019

Österreich: 400 Störe gestohlen

Im oberösterreichischen Altlichtenberg (Bezirk Urfahr-Umgebung), etwa 10 Kilometer nördlich von Linz, haben unbekannte Täter rund 400 Störe gestohlen, meldet der Rundfunksender ORF. Der Schaden belaufe sich auf mehrere zehntausend Euro. Nach Angaben der Polizei seien die Fische bereits zwischen dem 1. November und dem 8. Dezember 2018 aus einem Fischteich entwendet worden, doch wurde der Fall erst jüngst publik. Der Verkauf der vergleichsweise seltenen Tiere würde insbesondere in Österreich auffallen, meint der Geschädigte. Die Polizei in Gramastetten bittet um Hinweise unter der Tel.-Nr. 05 91 33 - 43 34.
14.02.2019

Bremerhaven: Neues Fischumschlagszentrum im Juli fertig

Die Bauarbeiten für das neue Fischumschlagszentrum der Nordwest Logistik und Spedition im Bremerhavener Fischereihafen gehen voran: im Juli 2019 soll der Neubau an der Ecke Am Lunedeich/Lofotenstraße fertig sein, schreibt die Nordsee-Zeitung. In der "Logistik-Abteilung für die Fischunternehmen" des Hafens wurden schon bislang an Spitzentagen bis zu 80 Tonnen Frischfisch und Tiefkühlware umgeschlagen. "Der Fischereihafen braucht diese Dienstleistung", betont Simon Schach, der zusammen mit Roland Seeckt die Geschäfte bei der Nordwest Logistik und Spedition führt. Mit dem Neubau werde die Belegschaft von derzeit 20 auf künftig 25 Mitarbeiter aufgestockt. Durch Digitalisierung und Prozessoptimierung soll jedoch mit 20 Prozent mehr Personal die doppelte Umschlagleistung erbracht werden, kündigt Schach an. Die Hallenfläche wird von 900 auf 1.500 Quadratmeter vergrößert, aus 120 Tiefkühlstellplätzen werden 400. 450 Quadratmeter entstehende Bürofläche werden zum Teil vermietet, unter anderem an die Spedition Brüssel & Maass. Trotz doppelter Fläche soll der Energiebedarf halbiert werden. Nach Fertigstellung des Neubaus werde die Sanierung des alten Trakts beginnen. Außerdem will sich das Fischumschlagszentrum bis Ende des Jahres nach dem IFS zertifizieren lassen. "Wir machen einen Quantensprung", fasst Schach das Gesamtpaket an Optimierungen zusammen.
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14.02.2019

Bad Bramstedt: Seestern stellt Marinadenproduktion ein

Das Bad Bramstedter Traditionsunternehmen Seestern Feinkost stellt zum 1. März seine Produktion von Matjes-, Marinaden- und Seelachserzeugnissen für den Großverbraucher ein, melden die Kieler Nachrichten. Inhaber Gerhard Schönau (57) wolle aber sein bisher als Fabrikladen geführtes Fischgeschäft weiterführen. Von den derzeit noch 40 Beschäftigten werden 19 entlassen, kündigt Schönau an, betont aber: "Wo es ging, haben wir versucht, soziale Härten zu vermeiden." Als Ursache nennt der Fischproduzent einen zu großen Konkurrenzdruck, immer höhere Hygieneauflagen für die Lebensmittelbranche und hohe Betriebs- und Unterhaltungskosten für das zu große Betriebsgebäude. Nicht betroffen von der Produktionsstilllegung sei die Herstellung von Salaten, die bislang im Seestern-Laden an der Hamburger Straße angeboten werden. Das Fischgeschäft zieht eventuell in den benachbarten Edeka-Markt, der erweitert werden soll. Die Marke "Seestern" möchte Gerhard Schönau gerne an einen Feinkosthersteller verkaufen: "Wir stehen zur Zeit noch in Verhandlungen." Seestern war 1960 von August Kelle gegründet worden, der bereits 1948 mit der Heringsverarbeitung in Bad Bramstedt begonnen hatte. 1963 trat Rudolf Schönau, der Vater des derzeitigen Inhabers, in die Firma ein, die er 1982 übernahm.
14.02.2019

Malta: Korruptionsverdacht - Generaldirektorin Fischerei entlassen

Die Generaldirektorin für Fischerei von Malta, Andreina Fenech Farrugia, ist wegen des Verdachts der Bestechlichkeit ihres Amtes enthoben worden, meldet die Times of Malta. Die Entlassung erfolgte, nachdem die spanische Online-Tagszeitung El Confidencial einen Telefonmitschnitt der Direktorin veröffentlicht hatte, in dem diese von dem Thunfisch-Magnaten José Fuentes Garcia Geld gefordert hatte. Fuentes ist Chef der Grupo Fuentes, des weltweit größten Händlers von Rotem Thun. Die Gruppe besteht aus mehr als 40 Unternehmen, darunter Mare Blu Fishing, ein Thunfischmastbetrieb auf Malta. Garcia soll verantwortlich sein für einen illegalen Thunfischhandel, der von den Behörden auf einen Wert von 25 Mio. Euro geschätzt wird. In diesem Zusammenhang hatten spanische Behörden im Juni 2018 insgesamt 79 Beteiligte festgenommen. Schon damals war vermutet worden, dass eine Führungsperson in Maltas Fischereiministerium es ermöglicht hatte, Thunfisch aus illegaler Fischerei in den spanischen Markt zu schleusen. Farrugia war seit 2013 zum zweiten Mal Generaldirektorin für Fischerei, obwohl sie 2010 schon einmal gefeuert worden war.
13.02.2019

Bodensee: Grüne schlagen Kreislaufanlagen für Felchen vor

Seit mehreren Jahren wird am Bodensee über die geplante Zucht des Felchens in Netzgehegen auf Deutschlands größtem See gestritten. Jetzt schlägt ein Fischereiexperte der Grünen-Fraktion im baden-württembergischen Landtag vor, den in der Region begehrten Speisefisch in geschlossenen Kreisanlagen zu züchten, schreibt der in Konstanz erscheinende Südkurier. "Diese könnten, zusätzlich zum Wildfang als Premium-Produkt, auch von den Fischern vermarktet werden", meint der Grüne Reinhold Pix, ein studierter Forstwirt. Zunächst solle ein wissenschaftlich begleiteter Pilotversuch in einer KLA durchgeführt werden.
13.02.2019

Vietnam: Pangasius-Exporteure profitieren von hohen Preisen

Vietnam will in diesem Jahr Pangasius im Wert von 2,4 Mrd. USD (= 2,1 Mrd. Euro) exportieren, was einem Plus von 4,2% gegenüber den 2,3 Mrd. USD (= 2,0 Mrd. Euro) des Jahres 2018 entspräche, schreiben die Undercurrent News. Die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) rechnet mit einer höheren Exportmenge, insbesondere weil die Nachfrage aus China steige aufgrund des anhaltenden Handelskonflikts der Volksrepublik mit den USA. Einen weiteren Schub könne ein Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU bewirken, das noch 2019 in Kraft treten soll und die derzeitigen Einfuhrzölle auf rohen und verarbeiteten Pangasius von 5,5% respektive 7% abschaffen würde. Im vergangenen Jahr importierte die EU Pangasius für 244 Mio. USD (= 216 Mio. Euro) und war damit der wichtigste Pangasius-Markt nach den USA (549 Mio. USD = 486 Mio. Euro) sowie China und Hongkong (529 Mio. USD = 468 Mio. Euro). Zufrieden sind die Pangasius-Züchter nach Mitteilung von IntraFish mit dem aktuellen Preis von 29.000 VND/kg (= 1,10 Euro/kg), der ihnen einen Gewinn von 8.000 VND oder 0,30 Euro/kg gewähre - so hoch wie noch nie in der Branchengeschichte.
13.02.2019

Friedrichshafen: LEH-Vertrieb neuer Vertriebspartner von Followfood

Die LEH-Vertriebsgesellschaft ist neuer strategischer Vertriebspartner von Followfood. Als einer der größten Vertriebsdienstleister im deutschen Lebensmitteleinzelhandel soll die LEH-Vertrieb die Topseller der nachhaltigen Fischmarke Followfish sowie der Followfood Bio-Pizzen am Point of Sale für die wachsende Nachfrage verfügbar machen, Märkte systematisch erschließen und kontinuierlich betreuen. Die Zusammenarbeit fokussiert auf Bio-Lachs, Bio-Garnelen und MSC-Kabeljau von Followfish, aber auch das Top-Produkt, die Fair Trade- und MSC-Followfish-Dosenthunfische. "Mit der Vertriebspower von LEH-Vertrieb treten wir als Followfood in eine neue Phase. Wir sind längst keine Nischenmarke mehr", kommentiert Lars Braker, Vertriebschef von Followfood. LEH-Vertrieb öffnet Markenartiklern in rund 10.000 Stores die Türen zum regionalen und nationalen LEH. Ein Schwerpunkt der Stuttgarter liegt auf nachhaltigen Marken und Bioproduktlinien. Top-Marken wie Dallmayr, Weleda, Bio Gourmet und Illy nutzen deren Kompetenz. Bis vor kurzem gehörte nach Angaben der Lebensmittel-Zeitung (LZ) auch die Fischmanufaktur Deutsche See zu den LEH-Vertrieb-Kunden.
12.02.2019

Index zur Schwarzfischerei weltweit: Asien besonders problematisch

Ein Index zur illegalen, unregulierten und nicht dokumentierten Fischerei, der so genannten IUU-Fischerei, hat Asien als die Weltregion mit der höchsten Kriminalitätsrate bei Fischereiverstößen ausgemacht. Der interaktive 'IUU Fishing Index', erstellt von dem Menschenrechts-Netzwerk Global Initiative Against Transnational Organized Crime und den Fischereiberatern von Poseidon Aquatic Resource Management, klassifiziert Länder, Fanggründe und Weltregionen auf einer Skala von Eins bis Fünf, wobei Fünf ein Höchstmaß an IUU-Fischerei beschreibt.
08.02.2019

Bremerhaven: Deutsche See und Compass Group erweitern Lieferbeziehung

Die Fischmanufaktur Deutsche See und das Cateringunternehmen Compass Group weiten ihre seit vielen Jahren bestehende Lieferbeziehung aus, teilen die Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Damit werde Deutsche See die Compass Group nun bundesweit als Hauptlieferant für Fisch, Meeresfrüchte und Feinkostsalate beliefern, teilte Frank Helpap mit, Key Account Manager Food-Service bei Deutsche See. Dem waren erfolgreiche Verhandlungen mit der vor drei Jahren gegründeten Einkaufsgesellschaft der Compass Group in Continental Europe, Foodbuy, vorausgegangen (Einkaufsumsatz: 1,4 Mrd. Euro/Jahr). Als eines der größten Cateringunternehmen weltweit produziert Compass alleine in Deutschland täglich über 200.000 Essen. Deutsche See veredelt die Produkte dafür in der Bremerhavener Manufaktur sorgfältig und kundenindividuell: von handfiletierten Fischfilets in exakt kalibrierter Portionsgröße bis hin zu küchenfertigen, servierfertigen und verzehrfertigen Produkten. "Durch die Integration von Deutsche See in die niederländisch-deutsche P&P-Gruppe und der damit einhergehenden vertikalen Kette vom Fang bis zum Teller können wir die jeweiligen Food-Konzepte der Compass Group noch besser, spezifischer und passgenauer umsetzen", sagt Frank Helpap.
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