14.04.2021

Tiefkühlkost 2020: Fisch wächst gegen den Trend

Der Gesamtabsatz von Tiefkühlkost (TK) in Deutschland verzeichnete 2020 einen mengenmäßigen Rückgang von 4,5 Prozent auf 3.660 Mio. Tonnen (2019: 3.833 Mio. Tonnen), meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti). Der TK-Gesamtumsatz sank um 1,8 Prozent auf 15,081 Mrd. Euro (2019: 15,361 Mrd. Euro). Das ist das Gesamtergebnis der Absatzstatistik des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti), die die jährliche Entwicklung der TK-Absatz- und Umsatzmengen aufzeigt und in die Absatzkanäle Lebensmitteleinzelhandel/Heimdienste (LEH) und Außer-Haus-Markt (AHM) unterteilt ist. „Die erfolgsverwöhnte TK-Branche musste einen deutlichen Rückschritt hinnehmen, der einzig und allein durch den anhaltenden Gastronomie-Lockdown während der Corona-Pandemie begründet ist“, urteilt das dti. Die gestiegene Nachfrage nach Tiefkühlprodukten und die hohe Akzeptanz bei den Verbrauchern führten zu einer außergewöhnlich guten Performance im LEH und bei den Heimdiensten, allerdings konnte der starke Einbruch im AHM nicht aufgefangen werden.

Als Folge der Gastronomiekrise sank auch der Pro-Kopf-Verbrauch (PKV) von Tiefkühlkost 2020 um 2,1 Kilogramm auf 44,8 Kilogramm (2019: 46,9 kg). „Das ist ein in dieser Höhe noch nie dagewesener, dramatischer Rückgang, der von dem Trend der letzten 30 Jahre ungewöhnlich abweicht“, schreibt das Tiefkühlinstitut. Die Corona-Pandemie hat das Ernährungs- und Kochverhalten stark verschoben. Viele Haushalte mussten pandemiebedingt zuhause bleiben. Daher konnten besonders die TK-Warengruppen, die zum Selber-Kochen bestens geeignet sind wie auch Fisch (+15,9 %), besonders stark zulegen. Auch die Heimdienste konnten einen deutlichen Nachfrageanstieg feststellen. Der Außer-Haus-Markt verzeichnete coronabedingt einen bisher nie dagewesenen Einbruch. Beim „Dauergewinner“ der letzten Jahre im TK-Markt ging der Absatz um 20,3 Prozent auf 1.573 Mio. Tonnen (2019: 1.973 Tonnen) zurück. Der TK-Umsatz im AHM 2020 erreichte einen Wert von 5,68 Mrd. Euro und verringerte sich damit um 19,6 Prozent (2019: 7,07 Mrd. Euro). Hier lagen alle TK-Warengruppen 2020 im zweistelligen Minus-Bereich.

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